PEN-Charta

Charta des Internationalen PEN

Burhan Sönmez (Präsident PEN International), Eva Menasse und Deniz Yücel (Sprecher PEN Berlin) im Oktober 2022 auf der Frankfurter Buchmesse

Die PEN-Charta gründet sich auf Resolutionen, die auf internationalen Kongressen angenommen worden sind, und soll wie folgt zusammengefasst werden. PEN vertritt diese Grundsätze:

Literatur kennt keine Landesgrenzen und muss auch in Zeiten innenpolitischer oder internationaler Erschütterungen eine allen Menschen gemeinsame Währung bleiben. Unter allen Umständen, und insbesondere auch im Krieg, sollen Werke der Kunst, das Erbe der gesamten Menschheit, von nationalen und politischen Leidenschaften unangetastet bleiben.

Mitglieder des PEN sollen jederzeit ihren ganzen Einfluss für das gute Einvernehmen und die gegenseitige Achtung der Nationen einsetzen. Sie verpflichten sich, mit äußerster Kraft für die Bekämpfung jedweder Form von Hass und für das Ideal einer einigen Welt und einer in Frieden lebenden Menschheit zu wirken.

PEN steht für den Grundsatz eines ungehinderten Gedankenaustauschs innerhalb einer jeden Nation und zwischen allen Nationen. Seine Mitglieder verpflichten sich, jeder Art der Unterdrückung der freien Meinungsäußerung in ihrem Lande, in der Gemeinschaft, in der sie leben, und wo immer möglich auch weltweit entgegenzutreten. PEN spricht für die Freiheit der Presse und verurteilt jede Form der Zensur. Er steht auf dem Standpunkt, dass der notwendige Fortschritt in der Welt hin zu einer besseren politischen und wirtschaftlichen Ordnung eine freie Kritik gegenüber Regierungen, Verwaltungen und Institutionen erfordert. Da Freiheit auch persönlicher Verantwortung bedarf, verpflichten sich die Mitglieder, auf wahrheitswidrige Veröffentlichungen, vorsätzliche Fälschungen und Entstellungen von Tatsachen zu verzichten, und dem Mißbrauch der Freiheit durch die Presse entgegenzutreten.

 

[Englische Fassung]

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