Kakwenza Rukirabashaija mit Václav-Havel-Preis geehrt

PEN Berlin gratuliert herzlich seinem soeben zugewählten Mitglied Kakwenza Rukirabashaija, der heute in Oslo mit dem »Václav-Havel-Preis für kreativen Dissens« geehrt wurde.  Der 35-jährige Rechtsanwalt und Schriftsteller ist wegen seiner satirischen Romane in seiner Heimat Uganda eine Berühmtheit. In Büchern wie »Banana Republic« und »The Greedy Barbarian« nimmt er die politischen Missstände des Landes auf Korn. Das brachte ihm mehrfach Haft und Misshandlung ein.

Nachdem er im Februar 2022 vom Geheimdienst verschleppt und erneut schwer gefoltert wurde, entschloss er sich zur Flucht in ein Nachbarland. Dem deutschen PEN Zentrum unter seinem damaligen Präsidenten und heutigen Sprecher von PEN Berlin, Deniz Yücel, gelang es, den Schriftsteller nach Deutschland in Sicherheit zu bringen. Inzwischen lebt er mit seiner Familie in der Nähe von München.

Kakwenza Rukirabashaijas Laudator in Oslo, der bekannte serbische Kreativ-Aktivist Srdja Popović wies darauf hin, dass der Preis erstmalig an einen Romanautor verliehen werde. Er hob besonders Rukirabashaijas Kunstform der »radical rudeness«, also der radikalen Grobheit hervor; für ihn, Popović , das willkommene Gegenteil zur »politischen Korrektheit«. Kakwenza Rukirabashaija sagte in seiner Dankesrede, er werde nicht aufhören, gemeinsam mit allen Gleichgesinnten die Gräueltaten der ugandischen Diktatur aufzudecken und für Wahrheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde zu kämpfen.

PEN Berlin. Wir stehen im Wort.