PEN-Berlin solidarisiert sich mit seinem Mitglied Tsitsi Dangarembga und fordert das Antikorruptionsgericht in Harare (Simbabwe) auf, das Verfahren gegen die Schriftstellerin Dangarembga sowie die mitangeklagte Journalistin Julie Barnes sofort einzustellen. Die Vorwürfe entbehren jeder rechtlichen Grundlage und dienen einzig der Repression und der Verunsicherung der beiden Autorinnen.
Die 2021 mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnete Tsitsi Dangarembga gehört zu den bedeutendsten Intellektuellen Afrikas. Der seit zwei Jahren andauernde Prozess gegen sie und Julie Barnes ist einzig politisch motiviert. Die bereits 26-mal vorgeladenen Angeklagten haben an einer öffentlichen Versammlung weder zur Gewalt noch zu Landfriedensbruch oder Bigotterie aufgerufen.
Die Vorwürfe sind genauso absurd wie die Behauptung, beide hätten gegen geltende Corona-Maßnahmen verstoßen. Der Prozess, der am kommenden Montag (27. Juni 2022) vor dem Antikorruptionsgericht in Harare gegen Dangarembga und Barnes geführt wird, ist der Versuch einer willfährigen Justiz, Reformbewegungen zu unterdrücken und Regierungskritiker zum Schweigen zu bringen. Das Recht auf Meinungsfreiheit ist in der Verfassung dieses Landes verankert!
PEN Berlin.
Wir stehen im Wort.