Medien

Sachen im Juni 2024 (Julian Assange, 100 Jahre PEN, Diskussion zu Antisemitismus im Kulturbetrieb)

Zur Freilassung von Julian Assange

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3 Sat, Kulturzeit, Nina Mavis Brunner im Gespräch mit Deniz Yücel, 25. Juni 2024: »Es ist einfach, die USA oder auch die anderen beteiligten Justizbehörden, die britische, die schwedische, für diesen Justizskandal zu kritisieren. Aber an diesem Tag sollten wir festhalten, – das meine ich auch ganz persönlich und selbstkritisch – dass es bei vielen Journalisten am Anfang ein Interesse, eine Solidarität mit Assange gab. Je größer die Vorwürfe aus Schweden wurden, desto mehr sind Leute auf Distanz gegangen. Natürlich gab es einige wenige – in Deutschland wären da Michael Sontheimer und Günter Wallraff zu nennen, die die ganze Zeit den Fall verfolgt haben. (…) Vergewaltigung ist es etwas zutiefst Ehrverletzendes. Und dass wir als Journalisten nicht darauf bestanden haben, dass die Unschuldsvermutung gilt, sondern erstmal intuitiv auf Distanz gegangen sind. Erst die Buchveröffentlichung von Nils Melzer, dem damaligen UN-Sonderberichterstatter für Folter 2019 war ein Wendepunkt, ab diesem begann nach und nach wieder die Anteilnahme und die Solidarität mit Assange.« VIDEO

Berliner Zeitung, Bericht von Susanne Lenz, 25. Juni 2024: »Mit ›größtmöglicher Erleichterung‹ begrüßt PEN Berlin die Freilassung seines Ehrenmitglieds Julian Assange. (…) Bei aller Freude über die gute Nachricht und allem Verständnis für Assanges Entscheidung, sich auf diesen Deal mit den US-Behörden einzulassen, hält der Verband aber auch fest: ›Einem Menschen wurden 14 Jahre seines Lebens gestohlen, während gegen die Verantwortlichen für die Kriegsverbrechen in Afghanistan und Irak niemals auch nur Anklage erhoben wurde. Dass nach all diesen Jahren von exzessiver Strafverfolgung ein Deal gemacht werden musste, um die USA ihr Gesicht wahren zu lassen, bedeutet nichts Gutes für den Stellenwert der Pressefreiheit auch in der westlichen Welt.‹« LINK

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Welt TV, Newsroom, Marie Droste im Gespräch mit Deniz Yücel, 25. Juni 2024: »Sowohl der Fall Assange als auch die mutmaßlichen Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan, die Wikileaks aufgedeckt hat, sind entscheidend mit daran schuld, dass der Westen in der restlichen Welt an Glaubwürdigkeit verloren hat. Autokraten konnten denken und auch sagen – Putin im Umgang mit dem Oppositionellen Nawalny, Erdogan im Umgang mit unliebsamen Journalisten, mit Can Dündar etwa, der verhaftet und verfolgt wurde, weil er eine Operation des türkischen Geheimdienstes aufgedeckt hatte –, die konnten sagen: ›Was stellt ihr euch so an, dass ist doch alles scheinheilig.Ihr macht das mit Leuten, die euch nicht passen, doch genau so.‹ Und das Blödes war: Sie konnten das zurecht sagen.« LINK und VIDEO

DLF Kultur, Fazit, Eckhard Roelcke im Gespräch mit Deniz Yücel, 26. Juni 2024: [Roelcke:] »Sie haben als Türkei-Korrespondent der Welt selbst ein Jahr lang in der Türkei in Untersuchungshaft gesessen, bei Assange waren es 14 Jahre in Unfreiheit. Können Sie nachempfinden, wie es ihm jetzt gehen muss?« – [Yücel:] »Nein. Das sage ich immer wieder: Ich habe letztlich nur ein Jahr in Haft verbracht. Wenn Sie sich das einfach selber vorstellen: Wo waren Sie, wie war Ihr Leben vor einem Jahr – und wie vor 14 Jahren. Also, ich kann das nicht nachvollziehen. Ich war froh, gestern die Bilder von seiner Frau Stella Assange, seines Bruders zu sehen. Diese Freude, diese Erleichterung bei seinen Angehörigen, kann ich nachvollziehen. Aber nicht das Gefühl, 14 Jahre in Unfreiheit verbracht zu haben. Übrigens: (…): Die Haftbedingungen, die Julian Assange in den letzten fünf Jahren in britischer Haft erleiden musste, waren härter als die Bedingungen, die ich oder andere Journalisten in der Türkei ertragen mussten. Auch das zeigt das Skandalöse dieses Falles. LINK und AUDIO

Welt, Kommentar von Deniz Yücel, 29. Juni 2024: »Späte Gerechtigkeit ist besser als keine, aber eine minderwertige Gerechtigkeit. Selbst ein juristisch makelloser Sieg könnte Assange die 14 (vierzehn!) geraubten Jahre seines Lebens nicht rückerstatten. Darum ist es verständlich, dass er sich auf einen Deal eingelassen hat (…). Für die Pressefreiheit ist dies ein schlechter Tag. Dieser Deal, der es den USA erlaubt, sich ›gesichtswahrend‹ aus der Affäre zu ziehen, legitimiert Assanges Verfolgung und bedeutet eine Drohung für den investigativen Journalismus. Assange war kein Geheimnisträger, er hat die Weltöffentlichkeit über relevante, teils kriminelle Vorgänge aufgeklärt.« LINK

Eva Menasse zu Meinungsfreiheit und Massenkommunikation

SRF 4, Tagesgespräch, Simone Hulliger im Gespräch mit Eva Menasse, 20. Juni 2024: »Es ist so ein banaler Gedanke und dennoch müssen wir uns das täglich vorbuchstabieren: Die Meinungsfreiheit betrifft die Meinungen von den Menschen, deren Meinungen uns nicht gefallen. Dass ich die Freiheit des Anderen, der meiner Meinung ist, verteidige, hat mit Meinungsfreiheit nichts zu tun. (…) Auch da ist so eine Engführung geschehen. Haltung. Ich kann meine eigene Haltung haben. Aber ich muss verdammt vorsichtig sein, meine Meinung für den moralischen Urmeter zu halten und anderen aufzuzwingen.« LINK und AUDIO

Hundert Jahre PEN in Deutschland

Deutschlandfunk, Informationen am Morgen, Beitrag von Dirk Fuhrig, 17. Juni 2024: »Stichwort ›Bratwurstbude‹ ist vielleicht noch in Erinnerung. (…) Deniz Yücel hat sich von dem alten PEN nicht mehr richtig vertreten gefühlt, die Institutionen waren ihm zu verkrustet und deswegen ist eine Neugründung zustande gekommen: der PEN Berlin, wo auch sehr, sehr viele namhafte Autoren ihm gefolgt sind, gerade der jüngeren Generation. Seither gibt es diesen Antagonismus zwischen dem Darmstädter PEN, dem alten PEN-Zentrum, und dem PEN Berlin. Beide haben mittlerweile etwa gleich viele Mitglieder, so zwischen 600 und 800 und die leben so nebeneinanderher.« TEXT und AUDIO

NDR Kultur, Journal, Interview von Florian Schmidt mit Michael Landgraf (Generalsekretär des PEN Darmstadt), 17. Juni 2024: [Schmidt:] »2022 gründete sich nach ein paar wortstarken Auseinandersetzungen der PEN Berlin, und viele renommierte Autorinnen und Autoren sind dorthin abgewandert. Wie sehr schmerzt diese Abwanderung den PEN Deutschland jetzt, nach zwei Jahren?« – [Landgraf:] »Wir stehen mit den Kolleginnen und Kollegen im Gespräch. Ich habe sie zu einem Grußwort eingeladen, und da kommt auch Alexandru Bulucz zu uns, der auch ein Grußwort für den PEN Berlin spricht. (…) – [Schmidt:] »Ist der Austausch mit Berlin sonst vorhanden? Oder ist das jetzt nur wegen des Jubiläums?« – [Landgraf:] »Nee, wir treffen uns ja alle auf Buchmessen oder Veranstaltungen. Jemand vom PEN Berlin wird ein Podium bei uns moderieren. Wir sind da also wirklich schmerzfrei.« LINK

NDR Kultur, Der Morgen, Beitrag von Daniel Kaiser, 17. Juni 2024: »Zur Tagung in Hamburg seien jetzt Vertreter des PEN Berlin eingeladen worden, ein Grußwort zu sprechen, sagt PEN-Präsident Michael Landgraf. Die Trennung schmerze schon noch, sagt Regula Venske: ›Ich glaube, dass das bei vielen auf beiden Seiten, bei denen auch persönliche Kränkungen eine Rolle spielen, sicherlich noch der Fall ist. Ich persönlich denke, wir sollten nach vorne gucken. Das gibt es eigentlich nicht, dass sich PEN-Zentren Konkurrenz machen. Die Gegner sind die Autokraten. Da ist es besser zusammenzuhalten.‹« LINK und AUDIO

Süddeutsche Zeitung, Beitrag von Till Briegleb, 21. Juni 2024: »Bei der Jahresversammlung in Hamburg sollten jetzt eigentlich neben dem 100. Geburtstag auch die Konsolidierung und der geregelte Übergang zum Tagesgeschäft gefeiert werden. Das Fest war jedoch schon in dem Moment besudelt, in dem die verbliebenen PEN-Mitglieder ein Rücktrittsschreiben einer Beisitzerin des Präsidiums erreichte, der WDR-Redakteurin und Autorin Gabriele Gillen. In dem achtseitigen Brief zeichnet Gillen ein farbenfrohes Schreckensbild des aktuellen Leitungsteams, gegen das Yücels Metapher vom Grillimbiss, der vor allem von ›Silberrücken‹ und ›Flusspferden‹ betrieben werde, geradezu ein Kompliment darstellte.« LINK

dpa, Bericht von Iris Leithold, übernommen u.a. von Spiegel-Online, 22. Juni 2024: »Die Autorenvereinigung PEN-Zentrum Deutschland will keine Mitglieder der AfD in den eigenen Reihen. Eine Resolution, die eine gleichzeitige Mitgliedschaft bei der Partei und im Schriftstellerverband untersage, wurde im Rahmen einer Mitgliederversammlung am Freitag in Hamburg einstimmig verabschiedet, wie das PEN-Zentrum Deutschland am Sonnabend mitteilte. (…) Das PEN-Zentrum Deutschland wurde vor 100 Jahren gegründet und hat seinen Sitz in Darmstadt. (…) Im Jahr 2022 kam es zu einer Spaltung und der Gründung der zweiten Vereinigung namens PEN Berlin.« LINK

Zur Podiumsdiskussion »Antisemitismus im Kulturbetrieb?« auf dem Berliner Bücherfest

DiskussionAntisemitismusKulturbetrieb
V.l.n.r: Teresa Koloma Beck, Deniz Yücel, Moderator Jens Balzer, Joe Chialo. Foto: Ulrich Schreiber

Berliner Zeitung, Gastbeitrag von Johanna Hahn (Börsenverein des Deutschen Buchhandels Berlin-Brandenburg) 3. Juni 2024: »Ein Fest bedeutet, denke ich, dass Menschen zusammenkommen, miteinander reden, dass sie etwas essen und trinken können, vielleicht auch Musik hören, unterhalten und angeregt werden. (…) Es gibt in Berlin keine andere Veranstaltung, bei der so viele Buchmenschen aus den vielen kleinen und großen Berliner Verlagen und Buchhandlungen versammelt sind.« LINK

BZ, Vorabbericht, 7. Juni 2024: »Am Wochenende steigt das Berliner Bücherfest auf dem Bebelplatz. (…) Der Autorenverband PEN Berlin veranstaltet auch eine Podiumsdiskussion zum Thema Antisemitismus im Kulturbetrieb, unter anderem mit Kultursenator Joe Chialo (CDU). Zuvor war der Bebelplatz für einige Wochen symbolisch in ›Platz der Hamas-Geiseln‹ umbenannt worden.« LINK

Spiegel, Vorabkommentar von Susanne Beyer, 8. Juni 2024: »Ist es denn wirklich eine Frage, ob es Antisemitismus im Kulturbetrieb gibt? Ich würde sagen: Leider und ohne Frage gibt es den. Die letzte Documenta wurde genau deswegen zum Skandal, die Berlinale auch. Außerdem gibt es Antisemitismus überall in Deutschland, und zwar immer noch und immer schon. Der Historiker, Politologe und Schriftsteller Rafael Seligmann schreibt das in einem neuen und erschütternden Essay für den Spiegel. (…) Wer solche Worte ernst nimmt, der verzichtet beim Thema ›Antisemitismus im Kulturbetrieb‹ auf ein Fragezeichen.«  LINK

Berliner Zeitung, Bericht von Susanne Lenz, 8. Juni 2024: »Der Moderator Jens Balzer bat Deniz Yücel zu erklären, warum er Chialos Klausel als Übersprungshandlung bezeichnet habe. Yücel holte weit aus: Wenn der Bundeskanzler den israelfeindlichen Erdogan empfange und Habeck Gas-Deals mit Katar abschließe, in dem zahlreiche Hamas-Führer leben, ›dann fällt das unter Realpolitik‹. Im Kulturbereich würden Preise und Gastprofessuren gecancelt – er nannte als Beispiel den Hannah-Arendt-Preis für Masha Gessen –, weil jemand irgendwann einmal irgendeine Unterschrift geleistet habe. ›Hier gibt es ein Missverhältnis.‹« LINK

DLF Kultur, Beitrag von Thomas Fitzel, 8. Juni 2024: »Es war in einer Form auch eine Gespensterdebatte. Angeregt hatte der PEN die Diskussion bereits im Januar, als der Streit um die Antidiskriminierungsklausel tobte – aber kurz darauf Joe Chialo als Kultursenator damit krachend gescheitert ist. (…) Chialo bringt immer wieder das eine Argument: ›Ich bin da relativ klar, dass ich sage: Antisemitismus ist nicht verhandelbar und wir sind hier in Deutschland verpflichtet, den Jüdinnen und Juden, die hier in Berlin leben, den Schutz zu gewährleisten‹, den wir aus der historischen Verantwortung gewährleisten müssen.‹ Da steht aber die Unterstellung dahinter, dass darüber kein Konsens herrsche. Aber natürlich gibt es den Konsens ›Antisemitismus ist nicht verhandelbar‹. (…) Deniz Yücel sagte heute, er finde es völlig unverhältnismäßig, dass wir einen politischen Konflikt im Bereich der Kultur austragen: ›Weil es ist immer einfacher, auf symbolischen und kulturellen Feld zu agieren, als da, wo es um die politischen und ökonomischen Grundlagen geht.‹(…) « LINK und AUDIO 

Zeit-Online, Bericht von Johannes Schneider, 9. Juni 2024: »Die einen sind gekommen, um der Hamburger Soziologin Teresa Koloma Beck den Rücken zu stärken. Sie hegt erwartungsgemäß Zweifel gegenüber Eingriffen in Kunst- und Wissenschaftsfreiheit und will auch das generelle Framing pazifistischer oder propalästinensischer Agitation als latent antisemitisch so nicht stehen lassen. Andere im Publikum wollen die mutmaßliche Verharmlosung dieser Agitation nicht hinnehmen, ihre Zustimmung findet auf dem Podium allerdings kein eindeutiges Ziel. Das mag einen zunächst ein bisschen überraschen. Immerhin sitzen dort mit Chialo, dem Welt-Journalisten und PEN-Berlin-Vorsitzenden Deniz Yücel und dem Moderator der Runde, dem Journalisten und Autor Jens Balzer, der auch für die Zeit und Zeit Online schreibt, gleich drei Männer, die man eher nicht im Lager der sogenannten Israel-Kritik verortet. Doch sogar am lebhaftesten wird es, wenn Yücel und Chialo sich über Chialos anti-antisemitische Kulturpolitik streiten.« LINK

Neue Zürcher Zeitung, Bericht von Paul Jandl, 9. Juni 2024: »›Die Demokratie braucht Sanktionsfähigkeit und Stärke‹, sagt Chialo. Und: ›Hart verdientes Steuergeld darf nicht an Demokratiefeinde gehen, so knallhart bin ich.‹ Neben ihm sitzen zwei weitere Verteidiger der Demokratie, die aber ganz andere Meinungen haben. Deniz Yücel, der Sprecher des PEN Berlin, und die Soziologin Teresa Koloma Beck. Yücel greift die Doppelmoral der deutschen Politik offen an. Der SPD-Kanzler Olaf Scholz habe nach dem Massaker in Israel nichts daran gefunden, den Hamas-Freund Recep Tayyip Erdogan in Berlin zu empfangen. Der grüne Vizekanzler Habeck verhandle mit dem Hamas-Unterstützer Katar über Gas-Deals. Aber deutschen Provinztheaterdirektoren könnten beim leisesten Antisemitismusverdacht die Förderungen entzogen werden. Yücel: ›Man darf kulturelle Begriffsdefinitionen nicht der politischen Verwaltung überlassen.‹ Was, fragt der Sprecher des PEN Berlin weiter, ›wenn andere auf die Idee kommen, Klimaschutz oder Heimatschutz als Klausel in Förderungsverträgen festzulegen‹.« LINK [€]

junge Welt, Bericht von Kai Köhler, 10. Juni 2024: »Er sei immer noch der Überzeugung, dass Demokratiefeinde keine Steuergelder erhalten dürften. Indessen habe er mittlerweile verstanden, welche Probleme sein Plan in der Praxis nach sich gezogen hätte; etwa für eine Künstlerin aus dem Iran, die in Berlin hätte auftreten wollen. Die ursprüngliche Absicht verfolgt Chialo freilich immer noch. Nun will er im Austausch mit Kulturinstitutionen ein besseres Vorgehen finden. Das ersparte ihm keine Kritik. ­Deniz Yücel, Sprecher der Schriftstellervereinigung PEN-Berlin, benannte ein Missverhältnis von realer Politik und symbolischen Kämpfen (…). Und könne man sich auf die Wahrnehmung von Betroffenen stützen? Die Betroffenen schlechthin gibt es nicht, auch Jüdinnen und Juden vertreten unterschiedliche Positionen.« LINK

taz, Bericht von Rosa Budde, 10. Juni 2024: »Deniz Yücel bezeichnete die Antidiskriminierungsklausel als ›Übersprungshandlung‹. Das Problem sei nicht nur die strenge IHRA-Definition, sondern auch dass andere Begriffe wie Vielfalt oder Queerfeindlichkeit zu schwammig formuliert worden seien. Es sei ein Fehler, den Anspruch an Verwaltungsorgane zu stellen, sie sollten über Einzelfälle entscheiden. Mit Blick auf künftige Wahlen sieht Yücel die Gefahr, dass ähnliche Klauseln einmal zu anderen Werten, wie etwa Heimattreue, verpflichten könnten. Außerdem sieht er ein generelles Missverhältnis zwischen vehementer Kritik am Kulturbetrieb und der Realpolitik, etwa wenn Bundeskanzler Olaf Scholz den türkischen Präsidenten und Hamas-Sympathisanten Erdoğan empfängt. Irgendwann wurde es Chialo zu viel der Kritik an seiner Antidiskriminierungsklausel: ›Wir haben sie zurückgezogen, wir haben es verstanden. Wartet doch erst mal auf die neue Klausel.‹« MEHR« LINK

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