Eine gute Nachricht: PEN Berlin ist offizielles Mitglied der internationalen PEN-Familie!
Auf der diesjährigen Generalversammlung, die von Dienstag bis Donnerstag per Videokonferenz stattfand, erhielt PEN Berlin die erforderliche Zweidrittelmehrheit.
»Wir freuen uns riesig«, sagte Eva Menasse, Sprecherin des PEN Berlin. »Das ist auch eine Anerkennung unserer Arbeit der letzten 15 Monate – bei der Unterstützung verfolgter Autorinnen und Autoren wie bei unserem Einsatz für die Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit. Wir danken dem Board und dem Büro von PEN International, allen voran Tanja Tuma, Beatrice Lamwaka, Danson Kahyana, Präsident Burhan Sönmez und der wunderbaren Olha Mukha. Und wir danken den PEN-Zentren aus aller Welt, vom ugandischen zum ukrainischen, vom us-amerikanischen über den slowenischen zum kurdischen, für ihr Vertrauen.«
Der im Juni vergangenen Jahres neugegründete Verein PEN Berlin hat inzwischen fast 600 Mitglieder – Schriftsteller:innen, Lyriker:innen, Publizist:innen, Übersetzer:innen, Journalist:innen, Verleger:innen und andere Kolleg:innen aus dem Literaturbetrieb.
Über 70 Prozent von ihnen haben nie zuvor einem anderen PEN angehört, ein Viertel ist nicht in Deutschland geboren, manche standen selbst einst auf der Case List von PEN International. Der Frauenanteil ist seit Gründung von 40,3 auf 47,3 Prozent gestiegen. Das Durchschnittsalter beträgt – dank der Aufnahme vieler jüngerer Mitglieder – konstant 53,1 Jahre.
»Der Aufnahmeprozess bei PEN International verlief im Großen und Ganzen in einer freundlichen und konstruktiven Atmosphäre«, sagte Sprecher Deniz Yücel. Mit Blick auf das Logo, auf dem bislang der Zusatz »Aspiring to become a member of PEN International« vermerkt war, ergänzte er: »Fast wollten wir den ersten Teil belassen – ›Aspiring to become‹. Wäre ein schönes Motto. Aber wir haben ja schon eins: ›Wir stehen im Wort‹. Und: PEN wird man nicht durch Logos und Stempel. PEN wird man, indem man PEN macht.«
Bei dieser Gelegenheit noch ein Veranstaltungshinweis: Am 10. Oktober diskutieren der Publizist Yassin Al-Haj Saleh und die Philosophin Susan Neiman – beides Mitglieder des PEN Berlin – im Berliner Literaturhaus über »Hannah Arendt in Syrien«. (19 Uhr, Moderation: Eva Menasse, weitere Informationen hier.)
Und für die Frankfurter Buchmesse haben wir ein umfangreiches Programm vorbereitet, u.a. mit Claudia Roth, Thea Dorn, Julia Franck, Michel Friedman, Dmitry Glukhovsky, Uroš Prah und Mithu Sanyal. Details finden Sie hier.
PEN BERLIN. Wir stehen im Wort.