Coverage

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So & So, June/July 2023 (Birthday, Şimşek, Sulzer, Kavala and Public Viewing)

Public Viewing Bachmann Prize

Zusammen lustiger: Bachmann gucken

taz, Beitrag von Doris Akrap, 29. Juni 2023: »Der PEN Berlin ist offiziell der Gastgeber des ›Kreuzberger Public Bachmann Viewing‹, das im kurdischen Restaurant Tenur stattfindet. Angekündigt sind eine Börek-Schattenjury, Literaturwetten, Ex-Preisträgerinnen, Fast-Preisträgerinnen und Preisträger der Herzen. Eine Literaturveranstaltung ist ja selten richtig unterhaltsam. Lustiger wird sie aber sicher, wenn man so tut, als sei es eine Fußball-WM, und gemeinsam über Texte und Jurydiskussionen lästert, lacht oder ihnen zujubelt und applaudiert und analog zum kollektiven Fußballgucken auch mal vom Stuhl springt und ›Jaaaaaaaaaaaaaa!‹ brüllt, wenn ein Satz ein Volltreffer war.« LINK

 

Osman Kavala

epd-Meldung, übernommen u.a. vom WDR, 21. Juni 2023: »Kultur- und Medienverbände sind besorgt über die bevorstehende Ausstrahlung einer Filmreihe auf dem Streamingdienst des türkischen Staatssenders TRT über Osman Kavala. Eine entsprechende Erklärung haben am Mittwoch unter anderem die Schriftstellervereinigungen PEN International, PEN-Zentrum Deutschland und PEN Berlin veröffentlicht. Die Verbände kritisierten, dass die Serie den Verleger, Kunstförderer und Menschenrechtsaktivisten als Staatsfeind diffamiere.« LINK

Ruhrbarone, Dokumentation der gemeinsamen Presseerklärung, 21. Juni 2023: »In Anbetracht der engen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland appellieren wir an die Europäische Kommission, an die Bundesregierung, an das Auswärtige Amt sowie an alle betroffenen Behörden und Institutionen, angemessene Schritte einzuleiten und ihre Besorgnis über dieses inakzeptable Vorgehen und derartige Propaganda zum Ausdruck zu bringen.« LINK

 

Alain Sulzer v. Basel Funding Committee

Neue Zürcher Zeitung, Beitrag von Eva Menasse [neben weiteren Namensbeiträgen], 17. Juni 2023: »Der Fall Alain Sulzer gegen Basler Förderausschuss könnte ein Klassiker der Debatte werden: Nicht der Autor diskriminiert oder ist unsensibel – seine Erzählerstimme macht sich gerade über jene deutschen Spiessbürger lustig, die die Zigeuner bloss wegen der Schuh-Assemblage für ›unordentlich‹ halten, während es doch wahrlich hygienischer sei, die Schuhe vor der Tür zu lassen –, sondern dieser Fachausschuss ist literarisch taub.« LINK

Badische Zeitung, Beitrag von René Zipperlen, 17. Juni 2023: »Menasse sieht die Debatte ›an einem erschütternden, banalen, antiintellektuellen Punkt angelangt‹«. LINK [€]

Neue Zürcher Zeitung, Bericht von Peer Teuwsen, 24. Juni 2023: »Nun haben sich die beiden Kontrahenten vergangenen Mittwoch auf einem Podium in Basel getroffen, das das lokale Online-Portal Bajour organisiert hat. Und ein –­ Zeichen der Verständigung gesendet. Gut, Sulzer berichtet, Grögel habe seine Hand eher an sich gerissen, als dass sie die ihre ihm gereicht hätte. Die Frau wollte dieses öffentliche Zeichen der Versöhnung offenbar unbedingt. Sie möchte diese unangenehme Diskussion, ob der Staat in die künstlerische Freiheit eingreift, wenn er bestimmte Worte inkriminiert, möglichst schnell beenden. Das Wort ›Sprachpolizei‹ ist gefallen. Deshalb hat die Beamtin auch kommunikative Fehler zugegeben. Es kann in der Tat nicht angenehm sein, wenn die Schriftstellerin und PEN-Berlin-Sprecherin Eva Menasse die Beamtin ›wegen ­literarischer Inkompetenz‹ zum Rücktritt ­aufforderte. In der Sache aber blieb Grögel hart. Sie sagte auf dem Podium, man sei ›Wächterin‹, es gebe keine ›schrankenlose‹ Literatur.« LINK [€]

Meral Şimşek 

Börsenblatt,Porträt von Nils Kahlefendt, 14. Juni 2023: »Meral Şimşek spricht konzentriert, angespannt; erst gegen Ende unseres Treffens huscht öfter ein Lächeln über ihr Gesicht. Über die Umstände ihrer Ausreise nach Deutschland im vergangenen Sommer, mithilfe des PEN Berlin und vielen weiteren Unterstützern organisiert, möchte die türkisch-kurdische Schriftstellerin nicht sprechen – um niemanden zu gefährden. (…) In Berlin ist für die 40-jährige Autorin ein wenig Normalität eingekehrt. Sie arbeitet, hat eine Wohnung, hat eines ihrer beiden Kinder bei sich, trifft Freunde. Aber es bleibt eine Leerstelle: »Es ist so, als wenn du einen nahen Menschen nicht bei dir hast. Dieses Gefühl wird man nicht los.« Was zählt: »Du bist nicht im Gefängnis, du wurdest nicht ermordet.« (…) »Ich habe Tausend Erinnerungen. Manchmal fühle ich mich doch wie ein Vogel mit gebrochenen Schwingen.« Şimşek ist Mitglied des kurdischen PEN, dazu engagiert sie sich seit Kurzem auch im PEN Berlin.« LINK [€]

 

Birthday and General Assembly

epd-Meldung, übernommen u.a. vom DLF Kultur, 11. Juni 2023: »Die Autorenvereinigung PEN Berlin hat heute zu ihrem 1.Geburtstag 85 neue Mitglieder aufgenommen. Dazu gehören neben anderen die Schriftstellerin Esther Kinsky, der Sachbuchautor Gerd Koenen, der Journalist Harald Martenstein und die Verlegerin Felicitas von Lovenberg. Außerdem wurden auch Autorinnen und Autoren aufgenommen, deren Muttersprache nicht deutsch ist. Damit hat PEN Berlin jetzt fast 600 Mitglieder. « LINK

Börsenblatt-Meldung, 12. Juni 2023: »Die Aufbauarbeit und Professionalisierung des Vereins schreite voran, so Deniz Yücel und Eva Menasse als Sprecher:innen des Verbands. Demnächst soll eine hauptamtliche Geschäftsführung eingerichtet werden, für den Herbst strebe der Verein die Aufnahme in den Dachverband PEN International an. Der PEN Berlin hatte sich 2022 nach einem Streit im PEN Deutschland gegründet, Deniz Yücel war als Präsident der Schriftstellervereinigung PEN zurückgetreten.« LINK

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