Impulsreferat von Susan Neiman auf dem Kongress »Mit dem Kopf durch die Wände«, 16. Dezember 2023
Fotos: Ali Ghandtschi
»Woke«: ein antiuniversalistisches Denken
Auf dem PEN-Berlin-Kongress 2022 hatte Ayad Akhtar mit seiner Festrede in der allgemeinen Öffentlichkeit wie innerhalb des PEN Berlin für eine kontroverse Debatte gesorgt. Daran knüpfte auf dem diesjährigen Kongress das Streitgespräch »Wie geht woke, wo geht’s nach links?« zwischen Susan Neiman und Adrian Daub an. Dies ist die Manuskriptfassung von Neiman Impulsreferat; Daubs Impulsreferat finden Sie hier.
Kann man woke definieren? Der Ausdruck Stay woke wurde erstmals 1938 vom großen schwarzen Bluesmusiker Leadbelly benutzt, um Menschen zu mahnen, wach gegen Rassismus zu bleiben. Inzwischen ist das Wort vom Weckruf zum Schimpfwort geworden. Nicht viele wollen sich heute dazu bekennen. Das heißt keineswegs, dass das Phänomen eine Chimäre ist; wie ein Rezensent meines Buches Links ist nicht Woke bemerkte, bedeutet der Umstand, dass sich niemand selbst als Antisemit bezeichnet, doch auch nicht, dass es keine Antisemiten gäbe.
Wenn wir aber keine woken Protagonisten nennen können, kennt jeder, der heutzutage lesen kann, viele Beispiele dieser Erscheinung.
Hier sei exemplarisch eins erwähnt, das für deutsche Zuhörer präsent sein mag: Vor zweieinhalb Jahren entdeckte die Welt die junge schwarze amerikanische Lyrikerin Amanda Gorman, als sie bei Bidens Amtseinführung imposant ein Gedicht vortrug. Umgehend wurden die Rechte daran in vielen Sprachen verkauft. Gorman selbst schlug ein nicht-binäre holländische Schriftsteller als Übersetzerin vor, deren Texte sie mochte – der einzig vernünftige Grund, sich jemanden als Übersetzer auszusuchen.
Dann meldete sich auf Twitter eine schwarze holländische Fashionbloggerin, die meinte, nur eine schwarze Frau könnte Gormans Gedicht übersetzen. Die weiße Holländerin zog sich zurück, und andere Länder zogen Konsequenzen. Die spanische Übersetzung war schon fertig und der männliche Übersetzer für seine Arbeit bezahlt, dennoch wurde eine neue Übersetzerin beauftragte, die den neuen Kriterien entsprach. Der deutsche Verlag fand eine sehr deutsche Lösung gefunden und gleich eine Kommission aus drei Übersetzerinnen beschäftigt, um dem Text gerecht zu werden. Solche Beispiele finden sich zuhauf, und die meisten werden ausgiebig in den Medien kommentiert.
Weniger wird das Gedankengut, das dahintersteht, reflektiert. Denn die Schwierigkeiten, woke zu definieren, liegen tiefer als die Abneigung einzelner, woke genannt zu werden: Der Begriff ist inkohärent. Wokeness wird von Emotionen getrieben, die linksliberale Menschen seit jeher bewegen: von dem Wunsch, auf der Seite der Unterdrückten zu stehen, von der Hoffnung, die Verbrechen der Geschichte wiedergutzumachen, oder wenigstens ihrer angemessen zu gedenken. Diese ehrwürdigen Gefühle werden leider von philosophischen Thesen unterstützt, die viele woke Menschen im Kauf nehmen, oft ohne sich ihrer bewusst zu sein.
Meist ohne Kenntnis ihrer einfachsten Texte
Wo verortet man eine Weltanschauung, die tiefe Verbindungen und echte Verpflichtungen nur zwischen Menschen, die dem gleichen Stamm angehören, für möglich hält? Eine Bewegung, die Gerechtigkeitsansprüche immer nur als verschleierten Machtansprüchen anzusehen bereit ist? Eine Bewegung, die alle früheren Versuche, gesellschaftlichen Fortschritt zu erzielen, als gescheitert betrachtet oder als Verschlimmbesserungen verwirft?
Solche Haltungen gehören traditionell zum rechten Spektrum; Carl Schmitt lässt grüßen. Heute werden sie von so unterschiedlichen Denkern wie Judith Butler, Saidiya Hartman, Walter Mignolo, Ibram X. Kendi, Robin DiAngelo, Gayatri Spivak oder Frank Wilderson vertreten. Die Unterschiede zwischen diesen Denkern kann man natürlich lange in Seminaren analysieren.
Was sie aber alle philosophisch vereint, ist die Ablehnung von allem, was auf Aufklärung des 18. Jahrhunderts zurückgeht. Meist ohne Kenntnis ihrer einfachsten Texte werden sämtliche Probleme der Moderne der Aufklärung zur Last gelegt. Und damit werden auch die theoretischen Grundprinzipien, die zum Kern linksliberalen Denkens gehören, über Bord geworfen. Wer Stammesdenken anstelle des Universalismus setzt, Gerechtigkeitsansprüche immer nur auf Machtansprüche reduziert, und alle vergangenen Fortschritte als subtilere Formen von Herrschaft ansieht, kann schwerlich aktiv für linke Politik eintreten.
Womöglich noch schlimmer: Viele der Woken wie viele der postkolonialen Denker – die Kategorien überlappen – setzen die Vernunft mit Gewalt gleich. Demnach sei sie nur ein Instrument der Herrschaft, mit dem weiße europäische Männer den Rest der Welt unterdrückten. Wo aber Vernunft als Gewalt verworfen wird, bleibt nur noch das Feiern der Subjektivität. Was einst ad hominem war, heißt heute Positionalität. Demnach ist die Sprecherposition das, was am meisten zählt; was gesprochen wird, ist sekundär. Wenn die Vernunft nichts als ein Herrschaftsinstrument ist, wer soll sich noch die Mühe geben, Argumente zu formulieren oder zu verstehen?
Universalismus ohne Europäer
Durch Dauerwiederholung in verschiedenen Medien hat sich all das zu Binsenweisheiten verfestigt – auch bei Menschen, die nie ein Wort Theorie gelesen haben. Was diejenigen, die sie wiederholen, nicht wissen: Die besten Ideen der Woken kommen direkt aus jener Denkrichtung, die sie am meisten verachten. Wenn postkolonialen Theoretiker mit Recht darauf bestehen, dass wir die Welt nicht nur mit europäischen Augen betrachten sollen, sind sie Teil einer Tradition, die bis Montesquieu zurückgeht.
Die Aufklärer benutzten fiktive Figuren, ob Perser, Tahitianer, Chinesen oder indigene Amerikaner, als Sprachrohre für ihre Kritik an den europäischen Verhältnissen, weil sie sie in ihrem eigenen Namen nicht ohne Gefahr hätten veröffentlichen können. Denn damals drohten nicht nur Twitter-Stürme. 1723 wäre etwa der Philosoph Christian Wolff hingerichtet worden, wenn er seinen Lehrstuhl und ganz Preußen nicht binnen 48 Stunden verlassen hätte. Sein Verbrechen? Nach der Lektüre von Konfuzius und Menzius behauptete Wolff öffentlich, dass die Chinesen, obwohl keine Christen, ein moralisch hochstehendes Volk seien.
Die These, dass die Ideen der Aufklärung ausschließlich europäisch seien, wird auch von einer Reihe von zeitgenössischen Denkern bestritten, die weder aus Europa noch Nordamerika stammen. Der ghanaische Philosoph Ato Sekyi-Otu setzte sich etwa mit Judith Butler auseinander. Butler schrieb: »Mit welcher Art von kultureller Zumutung haben wir es bei der These zu tun, in jeder Kultur lasse sich ein Kantianer finden?« Dagegen meint Sekyi-Otu, es sei beleidigend anzunehmen, dass es unbedingt Europäer brauche, um Begriffe wie Universalismus oder Gerechtigkeit zu importieren. »Sie sind in meiner Muttersprache Akhan reichlich vorhanden,« schreibt er in Left Universalism.
Und in seinem Buch Against Decolonization argumentiert der nigerianische Philosoph Olúfémi O. Táíwò, der Kolonialismus sei nicht die Frucht der modernen Werte des Westens. Das Problem sei vielmehr, dass die Europäer ihre eigenen Ideen von Freiheit und Selbstbestimmung mit Füßen traten, sobald sie fremde Küsten erreichten. Obwohl sie weniger in europäischen Medien präsent sind als diejenigen, die den postkolonialistischen Theorien anhängen, gibt es auch in Indien und Brasilien Denker, die sich strikt weigern, Begriffe wie Universalismus und Gerechtigkeit als fremde Importe anzusehen.
Die Unterstellung, dass die Ideen der Aufklärung bloß eurozentrische Machtspiele verschleiern, hat viele vergessen lassen, wie zentral sie weiterhin für jede linke Politik sind. Wer eine fulminante Schmährede gegen Fanatismus, feudale Hierarchien, Sklaverei und koloniale Ausplünderung finden will, muss nur Voltaires Candide wiederlesen. Rousseau, Diderot, Kant und viele weniger bekannte Denker stimmten darin überein.
Opfer sein allein ist keine Ehre
Es gibt aber noch einen Grund, der uns vergessen lässt, wie radikal die Aufklärer waren: Aufklärungskritiker verwechseln die Realitäten des 18. Jahrhunderts mit den Aufklärern, die gegen diese Realitäten kämpften, oft mit erheblichen Risiken für die eigene Person. Linke public intellectuals sind bekanntlich nicht immer die Sieger der Geschichte.
Wie ihre Geistesverwandten aus anderen Zeiten sind auch die Aufklärer oft gescheitert: Trotz ihres feurigen Einsatzes haben Sklaverei und Kolonialismus ihre vehementen Kritiker lange überlebt. Dennoch lieferten ihre Ideen die Grundlagen für Widerstand gegen solche Verhältnisse – wie Revolutionäre von Toussaint L’Ouverture bis Frantz Fanon wussten.
Drei Grundprinzipien, die der Aufklärung entstammen, sind heute für linksliberale Politik nötiger denn je:
Als erster Stelle steht der Universalismus. Kulturelle Vielfalt ist sowohl eine Tatsache wie auch ein Segen, doch wenn es um politische Fragen geht, sollten wir uns auf das konzentrieren, was alle Menschen verbindet. Das Gegenteil von Universalismus wird heute Identitätspolitik genannt, als ob alles, was unsere Identität ausmacht, auf zwei Kategorien reduziert werden könnte.
Doch heute werden zwei Aspekte unserer Identität hervorgehoben als das, was uns angeblich wesentlich determiniert. Es ist auch kein Zufall, dass Ethnie und Geschlecht die essentialisierenden Kategorien sind. Denn das sind die Eigenschaften, die wir uns nicht selbst aussuchen und die deshalb die meisten Traumata erzeugen können. Dabei nehmen die Woken Teil an einer Verschiebung, die Mitte des letzten Jahrhunderts begann: Nicht mehr der Held, sondern das Opfer soll nun das Subjekt der Geschichte sein.
Einst sprach diese Veränderung des Blickwinkels für moralischen Fortschritt. Die Geschichten der Opfer sollten nicht länger ausgeblendet werden, auch deren Stimmen sollten Gehör finden. Was am Anfang dieses Prozesses unbemerkt blieb: Anerkennung wird hier nicht mehr damit verbunden, was man in der Welt getan hat, sondern eher, was einem angetan wurde. Der Begriff der Intersektionalität hätte betonen können, wie viele Identitäten wir tatsächlich haben. Doch ist die Intersektionalität selbst eindimensional; in der Definition von Natascha Kelly z.B. bedeutet sie einfach »mehrfache Diskriminierung«.
Der große Schriftsteller und Auschwitz-Überlebende Jean Améry wollte den Opfern des Dritten Reichs nicht einmal ein Denkmal errichten, denn, so schrieb er, »Opfer sein allein ist keine Ehre«.
Sicherlich müssen wir wach bleiben für die Instrumentalisierung von Universalismus, wie sie derzeit in Frankreich geschieht. Als politische Kategorie wurde der Begriff erst dort formuliert und wird bis heute hochgehalten – leider auch von rechten Politikern, die jeden Versuch, gegen Rassismus zu kämpfen, als woke verwerfen. Man sollte es mit der französischen Autorin und Aktivistin Rokhaya Diallo halten: Sie betont, dass sie nicht den Begriff Universalismus ablehnt, sondern nur dessen Missbrauch. Was sie und andere Aktivisten fordern, ist die wahre Umsetzung von Universalismus, nicht dessen Abschaffung.
Die Anstrengung, Recht von Macht zu trennen
Das zweite Grundprinzip linksliberalen Denkens ist die Forderung, Gerechtigkeitsansprüche und Machtansprüche zu unterscheiden. In der Praxis kann das schwer sein. Jeder Kriegsherr behauptet seit jeher, einen gerechten Krieg zu führen; Wladimir Putin und George W. Bush sind nur die jüngsten Beispiele. Doch wie schwer es in bestimmten Fällen auch sein mag, Gerechtigkeit und Machtansprüche auseinanderzuhalten, ist die prinzipielle Unterscheidung Grundlage des linksliberalen Denkens.
Die Menschenrechte wollen der Durchsetzung nackter Macht Fesseln anlegen. Vergessen wir nicht die historischen Umstände, in der die Forderung auf diese Rechte erhoben wurden: Wenn ein Bauer das Wild des Fürstens erlegte, konnte er dafür gehenkt werden. Wenn ein Fürst des Bauern Tochter nahm, so war es bloß der Lauf der Welt. Ohne die Anstrengung, Recht von Macht zu trennen, gibt es gar keine Rechtsprinzipien.
Der dritte Grundidee, die Links und Liberale verbindet, ist die Überzeugung, dass Menschen durch Zusammenarbeit erhebliche Fortschritte machen können. Das wird oft karikiert als die Überzeugung, dass Fortschritt unvermeidlich sei – eine Idee, die selbst die letzten Hegelianer nach Auschwitz und Hiroshima aufgeben mussten. Die Aufklärer dagegen glaubten lediglich, dass Fortschritt möglich sei, im Gegensatz zu rechten Denkern, die auf die Erbsünde verweisen, um argumentieren zu können, dass die Menschheit zwar technischen, doch niemals moralischen Fortschritt machen wird.
Natürlich setzen sich woke Aktivisten für den Fortschritt ein. Sie wären bloß glaubhafter, wenn sie anerkennen würden, dass der eine oder andere Fortschritt bereits in der Vergangenheit erreicht wurde. Beständig vorzuführen, dass auf jeden früheren Schritt vorwärts zwei Volten rückwärts erfolgt sind, kann die klare Sicht auf das Ziel vernebeln. Wenn westliche Feministinnen behaupten, wir leben noch immer im Patriarchat, oder woke Amerikaner sagen, dass Rassismus zur DNA der Vereinigten Staaten gehöre, wollen sie auf noch nicht erreichten Fortschritt hinweisen. Dass es auch in westlichen Gesellschaften weiterhin Rassismus, Sexismus und Homophobie gibt, steht außer Frage. Aber wenn wir nicht anerkennen, dass etappenweise Fortschritte gemacht wurden, werden wir schwerlich der Wille und der Mut haben, für weitere Verbesserungen zu kämpfen.
Selbstverständlich setzen sich diejenigen, die zum Phänomen Woke beitragen, für Solidarität, Gerechtigkeit und Fortschritt ein. Genau diese Ideen befeuern ihre Kämpfe gegen Diskriminierung. Unter den Tisch fällt dabei, wie viele gängige Theorien ihre eigenen Ziele untergraben. Ohne Universalismus gibt es kein Argument gegen Rassismus, sondern bloß einen Haufen einzelner Stämme, die um die Macht rangeln. Und dann haben wir keine Möglichkeit mehr, an einer stabilen Idee von Gerechtigkeit festzuhalten. Doch ohne Engagement für mehr Gerechtigkeit sind wir nicht imstande, nach Fortschritt zu streben.
Michel Foucaults Neoliberalismus
Michel Foucault, der meist-zitierte Denker der postkolonialen Theorie, wird oft als Linksradikaler wahrgenommen, doch er lehnt jede dieser Grundideen der Linken ab – oft auf brillante Weise. Er hat damit Recht, das Humanum eine Erfindung des 18. Jahrhunderts zu nennen. Doch sieht er diese Erfindung nicht als Leistung an, die von der Vielfalt der Menschheit abstrahiert auf eine gemeinsame, unantastbare Würde. Unsere Aufgabe, meinte Foucault, sei eher, uns vom Humanismus zu emanzipieren und den Tod des Humanum zu akzeptieren. Einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Gerechtigkeit und Macht hat er immer abgestritten. Und in seinen beeindruckenden Analysen von modernen Institutionen hat er oft gezeigt, wie vermutlicher Fortschritt auf perfide Weise zu subtileren Formen der Herrschaft führt.
Manche Interpreten behaupten, Foucaults Ziele wären emanzipatorisch. Doch nirgendwo gibt er ein Hinweis darauf, was seine Kritiken außer weiterer Kritik bewirken sollen. Das liegt zum großen Teil in seiner Ablehnung des Normativen. Sein Aufsatz »Was ist Aufklärung?« nennt das Bestreben, normative Urteile zu fällen, »die Erpressung der Aufklärung«. Dieser Erpressung wusste Foucault zu widerstehen, auch in seiner vorausschauenden Beschreibung der Art und Weise, in der der Neoliberalismus uns fesselt.
Sein Neoliberalismus ist eher eine moralische als eine ökonomische Revolution, obwohl er die Maske des common sense angelegt hat. Diese Darstellung ist umso beeindruckender, als die Reduzierung des Menschen auf das Humankapital gerade erst begonnen hatte, als Foucault darüberschrieb. Aber nirgendwo ist seine Weigerung, eine normative Haltung anzunehmen, so frustrierend. Auch Foucaultianer sind bis heute uneins, ob er für oder gegen den Neoliberalismus war.
Ziel meines Buches war nicht woke, sondern vielmehr links heute zu definieren; deshalb der Titel in dieser Reihenfolge. Mit den drei Grundprinzipien habe ich philosophische Ideen festzumachen versucht, die links und liberal vereinen. Eine vierte Idee unterscheidet links von liberal: für Linke sind nicht nur politische, sondern ebenso sehr soziale Rechte entscheidend. »Soziale Sicherheit«, wie Liberale sie verstehen, ist keine Frage der Gerechtigkeit, sondern der Wohltätigkeit. Meine eigene politische Haltung war in diesem Sinn stets eher links als liberal. Aber wir leben in Zeiten, wo der Zusammenschluss von allen, die politische Rechte verteidigen wollen, so notwendig wie dringend ist, um protofaschistischen Kräften entgegenzutreten. Steve Bannon, Viktor Orbán, Benjamin Netanjahu, Narendra Modi und andere Antidemokraten verstehen es sehr wohl, sich zu vernetzen. Die Zeiten der Symbolpolitik müssen endlich vorbeisein.
* Susan Neiman, geboren 1955, Philosophin und Direktorin am Einstein Forum in Potsdam., letzte Buchveröffentlichung: »Links ist nicht woke« (Hanser Berlin, 2023)