Resolution zum Schicksal des Journalisten Oded Lifshitz

Resolution der Mitgliederversammlung des PEN Berlin, 8. Dezember 2024

Zum Schicksal des Journalisten Oded Lifshitz

PEN BERLIN

Der PEN Berlin fordert die Geiselnehmer in Gaza auf, der Familie Lifshitz und der Öffentlichkeit in Israel und der Welt ein Lebenszeichen von Oded Lifshitz zu senden, ihm die nötige medizinische Versorgung zukommen zu lassen und ihn unverzüglich freizulassen.

Oded Lifshitz wurde am 7. Oktober 2023 in dem von ihm 1955 mitgegründetem Kibbuz Nir Oz von Terroristen überfallen, mindestens durch einen Schuss in die Hand verletzt und bewusstlos nach Gaza verschleppt. Seine Frau Yocheved Lifshitz wurde getrennt von ihm nach Gaza verschleppt und am 23. Oktober freigelassen. Oded Lifshitz wurde zuletzt im November 2023 von anderen Geiseln lebend gesehen, allerdings in bedrohlichem gesundheitlichen Zustand. Seitdem ist nichts über ihn bekannt geworden. 

Oded Lifshitz ist 84 Jahre alt und engagierte sich mit seiner Frau zusammen lebenslang aktiv für ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern. Er war Journalist der Arbeiterzeitung Al-HaMishmar. Nach dem Sechstagekrieg 1967 wandte er sich gegen die Besetzung von Gebieten außerhalb der Waffenstillstandslinien von 1949. Sehr häufig holte Oded Lifshitz Palästinenser an der Grenze zu Gaza ab, um sie in israelische Krankenhäuser zu fahren. So auch noch zwei Wochen vor seiner Verschleppung am 7. Oktober 2023.

Der PEN Berlin fordert die Geiselnehmer, die Hamas und die Gesundheitsbehörde von Gaza und die israelische Regierung auf, umgehend alles Nötige zu tun, damit Oded Lifshitz zu seiner Frau und Familie in Israel zurückkehren kann.

Mehr zur journalistischen, politischen und humanitären Arbeit von Oded Lifshitz
Ansprache seiner Tochter Sharone Lifshitz

Interview mit seinem Enkel Daniel
Podcast mit Sharone und Yocheved Lifshitz

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