Presse

Michel Friedman
Michel Friedman auf der vom PEN Berlin organisierten Lesung »Nie wieder ist jetzt« im November 2023 in Frankfurt/Main. Foto: PEN Berlin

Pressemitteilung vom 23. September 2025
Kundgebung in Klütz:
»Gewalt beginnt, wo das Reden aufhört« 

Die Ausladung unseres Gründungsmitglieds Michel Friedman von einem Auftritt im Literaturhaus Uwe Johnson in Klütz hat zu Irritationen geführt (…) Welche der öffentlich genannten Gründe in welchem Maß tatsächlich zur Ausladung von Michel Friedman geführt haben, können wir nicht beurteilen. Deshalb halten wir vier Grundsätze fest, für die sich auch die Kundgebung in Klütz aussprechen wird. MEHR

 

Jin Jiyan Azadi
Foto: Archiv

Pressemitteilung vom 16. September 2025
Herr Dobrindt, würden Sie den Dalai Lama zurückweisen?

In der ersten Zeit nach der Niederschlagung des Aufstands hat die Bundesregierung unbürokratisch Visa an besonders gefährdete iranische Oppositionelle erteilt; auch der PEN Berlin konnte mehrere verfolgte Kolleg:innen mit Unterstützung der deutschen Behörden nach Deutschland in Sicherheit bringen. Doch inzwischen werden faktisch keine Einreisegenehmigungen nach §22 Aufenthaltsgesetz mehr erteilt – weder für iranische Staatsbürger noch für andere. MEHR

 

Lahav Shani
Lahav Shani | Foto: Münchner Philharmoniker/Tobias Hase

Pressemitteilung vom 11. September 2025
Lahav Shani ausgeladen: Das Recht, sich nicht zu äußern

PEN Berlin kritisiert die Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani vom Flanders Festival Ghent – insbesondere die Begründung, Lahav Shani habe nicht »für nötige Klarheit über seine Haltung gegenüber dem genozidalen Regime in Tel Aviv« gesorgt. Meinungsfreiheit ist nicht nur das Recht, sich frei und ohne Furcht vor Repressalien zu äußern; sie beinhaltet auch das Recht, sich nicht äußern zu müssen. […] Künstler:innen Bekenntnisse abzuverlangen, verstößt gegen das Grundrecht auf Meinungsfreiheit, wie es das Prinzip der Trennung von Kunst und Künstler:innen missachtet.MEHR

 

Fricke-Mangold-Sepheri

Pressemitteilung vom 27. August 2025
Mehr Schutz für Journalist:innen in Gaza!

Bei israelischen Luftangriffen auf das Nasser-Krankenhaus in Khan Younis sind zwanzig Menschen ums Leben gekommen – darunter fünf Journalist:innen, die für internationale Medien gearbeitet haben. Journalisten stehen unter dem Schutz des Völkerrechts. Sie sind nicht Kriegspartei. PEN-Berlin-Sprecher Deniz Yücel sagte: »Dieser Schutz gilt nur in dem Maße, in dem sie tatsächlich als Journalisten handeln. Aber er gilt unabhängig von ihren politischen Ansichten. Pressefreiheit ist nicht teilbar.« MEHR

 

Genderverbot

Pressemitteilung vom 11. August 2025
Bravo, Herr Staatsminister! Aber Gendern ist nicht alles

Zur Empfehlung von Wolfram Weimer, in öffentlich geförderten Institutionen auf gendergerechte Sprache zu verzichten: »Das beste und nach meinem Dafürhalten einzig überzeugende Argument für das Gendern schien mir schon immer die Schnappatmung, die es bei seinen Gegnern auslöst«, sagte PEN-Berlin-Sprecher Deniz Yücel. »Selten wurde dieses Argument so glänzend bekräftigt wie nun durch den Kulturstaatsminister.« MEHR

 

BKA
Foto: Archiv

Pressemitteilung vom 3. Juli 2025
Ja, selbst Hass kann eine zulässige Meinung sein

Eine Woche ist es her, dass das Bundeskriminalamt im Rahmen eines »Aktionstags gegen strafbare Hasspostings und Hasskriminalität« über 180 »polizeiliche Maßnahmen« durchgeführt hat, darunter 65 Wohnungsdurchsuchungen, für die Polizisten im gesamten Bundesgebiet zur frühmorgendlichen Stunde ausrückten. PEN Berlin betrachtet diesen Vorgang mit Sorge. Dies betrifft den Gegenstand der Ermittlungen, das Vorgehen der Polizei und den Rahmen – den »Aktionstag«. MEHR

 

Boualem Sansal
Boualem Sansal | Grafik: PEN Berlin | Foto: Dirk Skiba

Pressemitteilung vom 1. Juli 2025
Fünf Jahre Haft für Boualem Sansal bestätigt

Der französisch-algerische Schriftsteller Boualem Sansal ist heute vom Berufungsgericht in Algier erneut zu fünf Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Damit wurde das Urteil vom 27. März 2025 bestätigt. PEN Berlin und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels verurteilen dieses Urteil erneut mit aller Schärfe. MEHR

 

Danial Moghaddam

Pressemitteilung vom 26. Juni 2025
Festnahme von Danial Moghaddam

PEN Berlin ist zutiefst besorgt über die erneute Festnahme des Rappers Danial Moghaddam durch die Islamische Republik Iran. […] Moghaddam hat sich in seinen Songs und Videos immer wieder kritisch über das Mullah-Regime geäußert und sich für die Familien eingesetzt, deren Angehörige bei den »Frau, Leben, Freiheit«-Protesten 2022 getötet worden sind. »Das Regime geht jetzt noch brutaler gegen die eigene Bevölkerung vor«, sagte Daniela Sepehri, Board-Mitglied des PEN Berlin. MEHR

 

Fricke-Mangold-Sepheri

Pressemitteilung vom 23. Juni 2025
Protest gegen die Verhaftung von Fatih Altayli

Mit Fatih Altayli trifft die Wut des Regimes einen Journalisten, der lange Zeit für große Medien gearbeitet hat, solange dort noch Reste von kritischem Journalismus möglich waren. PEN-Berlin-Sprecher Deniz Yücel sagte: »Fast schon lustig ist der konkrete Vorwurf: ›Bedrohung‹ des Staatspräsidenten. Der Mann, der den gesamten Staat kontrolliert, wirft Fatih Altayli ›Bedrohung‹ vor – einem Journalisten, der in seinen 43 Berufsjahren über keine anderen Mittel verfügt hat als die Kraft seines Wortes.« MEHR

 

Fricke-Mangold-Sepheri

Pressemitteilung vom 15. Juni 2025
Neu im Board: Fricke, Mangold, Sepehri

Die Autorenvereinigung PEN Berlin in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung das elfköpfige Leitungsgremium des Vereins, das Board, nachbesetzt und neue Mitglieder aufgenommen. Neu ins Board gewählt wurden die Schriftstellerin Lucy Fricke (»Töchter«), die Poetry Slammerin und Menschenrechtlerin Daniela Sepehri und der Autor Ijoma Mangold, Feuilletonist bei der Zeit. Zudem wurden 35 neue Mitglieder in den Verein aufgenommen, darunter… MEHR

 

Peyman Farahavar

Pressemitteilung vom 7. Mai 2025
Todesurteil gegen den Dichter Peyman Farahavar

PEN Berlin ist zutiefst erschüttert über das Todesurteil gegen den Dichter Peyman Farahavar aus der Provinz Gilan im Iran. Ein »Revolutionsgericht« warf ihm »bewaffneten Aufstand« und »Krieg gegen Gott« vor. »Das Todesurteil gegen einen Dichter, der nichts anderes getan hat, als Umweltzerstörung und Korruption anzuprangern, entlarvt den iranischen Machtapparat als das, was er ist: ein System organisierter Barbarei«, sagte PEN-Berlin-Sprecher Deniz Yücel. MEHR

 

Nicholas Potter widt

Pressemitteilung vom 24. April 2025
Spendenaktion für unabhängige Medien in der Türkei

Seit der Verhaftung des Istanbuler Oberbürgermeisters İmamoğlu sind unabhängige Medien in der Türkei noch stärker unter Druck geraten: Ihnen drohen Geldstrafen, Festnahmen und Einschüchterungen. Darum startet PEN Berlin mit Unterstützung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger, des Deutschen Journalisten-Verbands, der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union, des KulturForums TürkeiDeutschland, des Medienverbands der freien Presse, Reporter ohne Grenzen, der taz Panter Stiftung und der Gewerkschaft ver.di diese Spendenkampagne für unabhängige Medien in der Türkei. MEHR

 

Nicholas Potter widt

Pressemitteilung vom 16. April 2025
Mordaufruf gegen den Journalisten Nicholas Potter

Die Drohungen gegen den taz-Journalisten Nicholas Potter haben eine neue Eskalationsstufe erreicht: (…) »Man kann und muss über vieles diskutieren, und wir sind grundsätzlich immer dafür, die Grenzen der Meinungsfreiheit so weit wie irgend möglich auszulegen«, sagte Deniz Yücel. »Aber bei Morddrohungen gibt es nichts zu diskutieren. Kritik ist kein Verbrechen, Mordaufrufe schon. (…) Unsere Solidarität gilt dem angefeindeten Kollegen. Nicholas, Du bist nicht allein.« MEHR

 

Omri Boehm

Pressemitteilung vom 5. April 2025
Omri Boehm: Ausladeritis, die nächste

»Aberwitzig« ist nicht der schlechteste Begriff, um den Gesamtvorgang zu beschreiben. Aus Sicht von PEN Berlin wäre Omri Boehm ein höchst geeigneter Redner für die Gedenkveranstaltung gewesen. Nun ist es dem Botschafter Israels in Deutschland unbenommen, dies anders zu sehen. Es zeugt jedoch von einem eigenwilligen Amtsverständnis, wenn Ron Prosor sich als eine Art Schiedsrichter der deutschen Erinnerungskultur zu verstehen scheint.« MEHR

 

Wahrheitsgesetz

Pressemitteilung vom 1. April 2025
Kein Wahrheitsgesetz schaffen!

CDU/CSU und SPD planen Gesetze, die das Grundrecht auf Meinungsfreiheit in unzulässiger Weise einschränken würden. Dies gilt für die Passage des Koalitionspapiers, in der davon die Rede ist, man wolle »Hass und Hetze noch intensiver bekämpfen« und den Straftatbestand der Volksverhetzung verschärfen. Und das gilt für die beabsichtigte Schaffung eines neuen Delikts der »Informationsmanipulation«. Man wolle, so heißt es, gegen die »bewusste Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen« vorgehen.« MEHR

 

Boualem Sansal
Grafik: PEN Berlin | Foto: Dirk Skiba

Pressemitteilung vom 27. März 2025
Fünf Jahre Haft für Boualem Sansal 

Vor dem Strafgericht in Dar El Beïda bei Algier wurde heute der algerisch-französische Schriftsteller Boualem Sansal zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von etwa 3.500 Euro, verurteilt. Der PEN Berlin verurteilt dieses Urteil aufs Schärfste und fordert die sofortige Freilassung des 80-jährigen Schriftstellers. »Algerien soll – so der Stand der aktuellen Koalitionsverhandlungen – zu einem sicheren Drittstaat erklärt werden«, so Deniz Yücel, Sprecher des PEN Berlin. »Algerien ist nicht sicher, am wenigsten für Menschen, die es wagen, die Machthaber zu kritisieren.« MEHR

 

Boualem Sansal
Grafik: PEN Berlin | Foto: Dirk Skiba

Pressemitteilung vom 20. März 2025
Boualem Sansal drohen zehn Jahre Haft 

Vor dem Strafgericht in Dar El Beïda bei Algier begann heute ein Schnellverfahren gegen den algerisch-französischen Schriftsteller Boualem Sansal. Die Staatsanwaltschaft fordert zehn Jahre Haft. Das Urteil wird für den 27. März erwartet. »Was wir hier erleben, ist eine Justizfarce«, sagte Deniz Yücel, Sprecher des PEN Berlin. »Es ist zu befürchten, dass das Urteil bereits feststeht, noch ehe dieser Schnellprozess begonnen hat. So handeln Schurkenstaaten.« MEHR

 

Saman Yasin
Saman Yasin und Freunde bei seiner Ankunft in Berlin | Foto: PEN Berlin

Pressemitteilung vom 18. Januar 2025
Saman Yasin in Berlin angekommen 

Der aus dem kurdischen Teil Irans stammende Rapper war seit Oktober 2022 wegen seiner regimekritischen Texte inhaftiert. […] PEN Berlin-Boardmitglied Joachim Helfer sagt: »Saman Yasin ist endlich frei, unser anderes iranisches Ehrenmitglied Toomaj Salehi ist es seit Dezember 2024. Das ist vermutlich eine Folge der kritischen Situation, in der sich die Islamische Republik Iran derzeit befindet. Es zeigt aber auch, dass internationale Solidarität und der Einsatz für Menschenrechte etwas bewirken können.« MEHR

 

Eron Kiiza
Eron Kiiza | Foto: Konrad Hirsch

Pressemitteilung vom 8. Januar 2025
Uganda: Freiheit für Eron Kiiza

Der bekannte ugandische Rechtsanwalt und Dichter Eron Kiiza wurde am 7. Januar im Militärgericht von Kampala zunächst daran gehindert, als Anwalt des mehrfachen Präsidentschaftskandidaten der Opposition, Kizza Besigye, im Gericht Platz zu nehmen. Nach seinem Protest wurde er gewaltsam verhaftet und kurz darauf, nunmehr im Käfig der Angeklagten, wegen angeblicher Missachtung des Gerichts zu neun Monaten Haft verurteilt. MEHR

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