Archiv 2023

Wenige andere Themen im November 2023 (Belarus, Ukraine)

PEN allgemein

Eva Menasse
Eva Menasse Foto: Friedrich Bungert

RBB Kultur, Das Gespräch, Frank Meyer im Gespräch mit Eva Menasse, 13. November 2023: [Meyer:] »Sie waren Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, als ›glücklich Karteileiche‹. Warum wollten Sie im neuen PEN viel mehr sein?« – [Menasse:] »Wollte ich gar nicht, das ist einfach passiert. (…) Eine meine Lieblingsszenen im ›Dschungelbuch‹ ist, als der Elefantencolonel sagt: ›Freiwillige vor!‹ und die Augen zumacht. Alle Elefanten treten einen Schritt zurück. Nur der, der immer pennt, hat’s nicht bemerkt ist dann der Freiwillige. (…) Aber es wäre gelogen, wenn ich nicht sagen würde, dass es mir auch wahnsinnig viel Spaß macht.« – [Meyer:] »Wann hat das bei Ihnen angefangen, dass Sie sich so für Meinungsfreiheit einsetzen?« – [Menasse:] »Weil ich glaube verstanden zu haben, was Meinungsfreiheit bedeutet: nämlich die Meinung des Anderen, die mir total widerstrebt, zuzulassen. Und das ist etwas, dass wir als Gesellschaft zu verlernen scheinen.« LINK und AUDIO

 

Zur Verhaftung des Vaters von Sasha Filipenko in Belarus

APA-Meldung, übernommen u.a. vom Standard, 13. November 2023: »Der Vater des belarussischen Schriftstellers und Regimekritikers Sasha Filipenko (39) ist vor einigen Tagen in der belarussischen Hauptstadt Minsk von mehreren bewaffneten Männern abgeführt worden. Nun übt der Schriftstellerverband PEN Berlin scharfe Kritik: ›Es handelt sich um einen klaren Fall von Sippenhaftung und Einschüchterung, wie es in Russland und seinen Satellitenstaaten leider üblich ist‹, heißt es am Montag in einer Aussendung.« LINK

Börsenblatt, Bericht, 14. November 2023: »›Es ist offensichtlich, dass das belarussische Regime auf diese Weise Druck auf mich ausüben will, um mich davon abzuhalten, offen mit der europäischen Presse zu sprechen‹, sagte der Schriftsteller im Gespräch mit PEN Berlin. PEN Berlin fordert die Bundesregierung auf, Druck auf das Regime in Minsk auszuüben, damit der Vater des Schriftstellers schnell und unversehrt freigelassen wird.« LINK

PEN Berlin in Kiew 

PEN Berlin Kiew
Kiew im November. Foto: Sophie Sumburane

taz, Bericht von Sophie Sumburane, 4. November 2023: »Nicht mehr in Kiew, aber im Donbas sterben noch heute täglich Menschen, ohne ein Vor oder ein Zurück, in den Schützengräben, beim Treten auf Mienen, im Artillerie-Feuer. Ein Krieg, der hierzulande großes Entsetzen auslöste, doch nun, überlagert von zahlreichen anderen Krisen und Kriegen in der Welt, immer mehr aus dem Fokus rückt, immer weniger präsent ist. Auch aus diesem Grund hat die Schrift­stel­le­r*in­nen­ver­ei­ni­gung PEN der U­kraine eine Delegation von europäischen PEN-Zentren nach Kiew eingeladen.« LINK

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