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PEN Berlin auf der Frankfurter Buchmesse: Zitate, Fotos, Highlights

Presseberichte zu den Veranstaltungen des PEN Berlin auf der Frankfurter Buchmesse 2023

Aus gegebenem Anlass: In Sorge um Israel

Mit: Tomer Dotan-Dreyfus (Schriftsteller), Meron Mendel (Publizist und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Doron Rabinovici (Schriftsteller und Historiker). Moderation: Esther Schapira (Journalistin und Publizistin). [Die Publizistin und Soziologin Eva Illouz musste krankheitsbedingt absagen.]

Mendel: »Jeder Mensch auf dem Planeten, der einen moralischen Kompass hat, sollte sich von dem Terror der Hamas gemeint fühlen. Denn jeder, der nicht so ist wie sie, ist damit gemeint.«
Rabinovici: »Es ist ein bisschen obszön, gegenüber meinen Verwandten in Israel, zu sagen, dass auch ich mich bedroht fühle. Ich habe diese Überlebensschuld allen meinen Landsleuten gegebenüber.«
Dotan-Dreyfus: »Diesen Antisemitismus, den es in Deutschland gibt, den müssen wir in Deutschland lösen und nicht woanders hin verschieben.«
Mendel: »So, wie die Namen Sabra und Schatila, Srebrenica oder Butscha stehen auch die Namen Be’eri, Kvar Azar auf dieser Liste der Unmenschlichkeit. Mir fehlt gerade die Anerkennung des absolut Bösen – ohne Wenn und Aber. Erst wenn wir diese gemeinsame Grundlage haben, können wir über alles sprechen, auch über Netanjahu und darüber, was Israel falsch gemacht hat. Aber für die schiere Unmenschlichkeit braucht es keine Kontextualisierung. Über Kfar Aza, Be’eri und Nahal Oz gibt es nichts zu diskutieren.«
Rabinovici:
»Wir sind gegen Kriegsverbrechen, aber ich bin froh, dass ich Schriftsteller in Wien und kein General bin.«
Dotan-Dreyfus:
»Dass es Israel als sicheren Hafen für Juden gibt, hat es mir erlaubt, in Berlin zu leben. Diese Gewissheit ist zerstört worden.«

KOMPLETTE AUFZEICHNUNG DES PODIUMSGESPRÄCHS

 

Hoffnung für Russland: Irgendwer, irgendwie, irgendwann?

Mit: Dmitry Glukhovsky (Schriftsteller), Claudia Roth (Kulturstaatsministerin), Irina Scherbakowa (Historikerin), Michail Schischkin. Moderation: Deniz Yücel (Journalist)

Schischkin: »Letztes Jahr saßen wir schon hier und ich hätte nie gedacht, dass die Weltlage noch schlimmer werden kann. Die ist schlimmer geworden. Wir haben in Israel eine Veranstaltung zur Freiheit der russischen Kultur gemacht, jetzt sind auch dort alle Kolleg:innen in Gefahr.«
Scherbakowa: »Menschen sagen, unter Putin ist es wieder wie früher. Aber Russland ist heute anders. Es herrscht zum Beispiel keine Planwirtschaft. Die Marktwirtschaft gibt dem Regime zusätzliche Standfestigkeit. Viele Menschen in Putins Umfeld haben sagenhaften Reichtum angehäuft und den werden sie verteidigen.«
Glukhovsky: »Wir hatten 1985 unter Gorbatschow für Russland die Vision von Freiheit. Es gab eine Generation, die offen war für die Welt, doch Putin wollte sie in die Sklaverei zurückbringen.«
Glukhovsky: »Russland hatte eine Zukunft, es gab eine jüngere Generation, die die Freiheit wollte. Nur sind diese Frei­heits­kämp­fe­r der inneren Emigration, leben längst im Exil oder sitzen im Gefängnis. Russland lebt wieeder in Angst und wird von Konformismus beherrscht. In jeder Familie gibt es jemanden, der warnt, was man der Verwandtschaft antut, wenn man sich wehrt.«
Scherbakowa: »Es gibt keine andere Chance, als dass Russland den Krieg gegen die Ukraine verliert. Wenn das nicht geschieht, sehe ich schwarz.«
Schischkin: »In Russland muss man patriotische Lieder singen oder schweigen. Russische Kultur kann im Moment nur im Exil stattfinden.«
Scherbakowa: »Dass wir nicht genug gegen Putin gekämpft haben, ist wahr.«
Roth: »Wir müssen deutlich machen, dass die russische Sprache, die russische Kultur, nicht Eigentum von Putin ist. Es gibt das andere Russland – und dem müssen wir seine Stimmen geben. Ein Kulturboykott trifft doch vor allem diese kritischen Stimmen.«

KOMPLETTE AUFZEICHNUNG DES PODIUMSGESPRÄCHS

 

Iran: Revolution verloren und vergessen?

Mit: Ali Fathollah-Nejad (Politikwissenschaftler), Shahrzad Osterer (Journalistin). Moderation: Sophie Sumburane (Schriftstellerin)

Osterer: »Nach der islamischen Revolution 1979 haben die neuen Machthaber zuerst die Rechte der Frauen beschnitten, weil sie wussten, wie wichtig Frauen für die iranische Gesellschaft waren. Damals haben nur Frauen dagegen protestiert. Jetzt ist es anders.«
Fathollah-Nejad: »Im Westen neigen wir zu einer saisonalen Sicht der Ereignisse im Nahen Osten. Letztes Jahr sprach man ›Revolution‹, jetzt glaubt man, dass alles vorbei ist und will schon wieder mit dem Regime verhandeln. Tatsächlich ist es ein revolutionäre Prozess.«
Fathollah-Nejad: »Es brodelt weiter, der revolutionäre Prozess geht weiter, es ist nur eine Frage der Zeit, bis das wieder aufbricht.«
Osterer: »Menschen, die seit 30 Jahren im Iran im Gefängnis sind, hören nicht auf, sich aus dem Gefängnis heraus in Briefen und Schriften an die iranische Gesellschaft zu wenden. (…) Darum ist auch die Unterstützung aus dem Ausland wichtig.«

 

Über Berlinhype & Berlinhass: Verehrt, verklärt, verhasst

Mit: Jens Balzer (Journalist), Ulrich Gutmair (Journalist). Moderation: Julia Encke (Journalistin)

Balzer: »Jede Generation in Berlin hat das Gefühl, dass sie etwas verpasst haben. Berlin produziert unaufhörlich Mythen und gibt dir das Gefühl, etwas verpasst zu haben.«
Gutmair: »Jetzt gibt es den Antimythos: Berlin als Symbol für alles, was nicht passt. Auch politisch.«

 

Über den richtigen Umgang mit einer Herausforderung: AfD, bald normal?

Mit: Patrick Bahners (Journalist), Lukas Rietzschel (Schriftsteller). Moderation: Arno Frank (Journalist)

Rietzschel: »Die vermeintlichen Antworten der AfD auf gesellschaftliche Missstände sind keine, weil sie vorhersehbar scheitern. Denn ihnen geht es nie um die Demokratie.«
Bahners: »Es wird mit populistischen Versatzstücken operiert, dass die Gesellschaft fürchterliche Angst hat, statt Fakten ganz kühl aufzuzeigen. Dann hätte man den Eindruck, dass ein erkennbarer Streit stattfindet und das nicht die Propaganda der AfD geschluckt worden ist.«
Rietzschel: »Wut und Angst sind nicht unbedingt Triebfedern, rechte Parteien zu wählen. Aber sie steigen, wenn diese den Diskurs vorgeben können. Daher weht der Wind.«

 

Nach dem 7. Oktober: Die Einsamkeit der jüdischen Linken

Mit:Tomer Dotan-Dreyfus (Schriftsteller), Eva Menasse (Schriftstellerin)

Dotan-Dreyfus: »Ich glaube, es gibt in Deutschland ein imaginiertes Bild von Israel, das zerplatzt, wenn jemand plötzlich jemanden kennt, der nicht dort leben möchte, sondern in Deutschland.«
Dotan-Dreyfus: »All die Sorgen, die die israelische Linke vor dem 7. Oktober hatten, werden nun wahr. Man darf nicht mehr protestieren, Plakate mit ›No Rassism‹ werden entfernt, Leute verlieren ihren Job, weil sie kritisch auf Facebook posten.«
Menasse: »Wenn wir von Israel reden, von welchem Israel reden wir? Von der Regierung? Vom israelischen Volk? Oder vom Existenzrecht Israels? Und, dieses ständige beschwören des Existenzrechts weckt doch irgendwie den Eindruck, dass daran zu zweifeln wäre. Empfinde ich.«

 

Gastlandgedichte: Über Lyrik aus Slowenien

Mit: Uroš Prah (Schriftsteller), Tamara Štajner (Schriftstellerin). Moderation: Alexandru Bulucz (Schriftsteller)

Štajner: »Wenn wir sprechen, tun wir im Prinzip genau das, was wir in der Musik tun, wenn wir improvisieren.«
Prah: »Sprache ist Gewalt.«

 

Gastlandlegenden: Über Slowenien jenseits des Postkartenidylls

Mit: Nataša Kramberger (Schriftstellerin), Tanja Tuma (Schriftstellerin). Moderation: Doris Akrap (Journalistin)

Tuma: »In meinem Buch ›White and Red Cherries‹ geht es zwar um den zweiten Weltkrieg. Aber vor allem geht es um die Frauen. Die Männer sind nur dafür da, um die Geschichte weiter zu führen.«
Kramberger: »Meine Oma sagte mir immer: Der Hunger wird kommen. Wenn es keinen Regen mehr gibt, gibt es kein Essen mehr. Das selbe sagte später eine berühmte Person. Da habe ich verstanden, dass jede intime Geschichte eigentlich auch eine Menschheitsgeschichte ist.«

 

Demokratie: Vorsicht, zerbrechlich! 

Mit: Michel Friedman (Publizist), Ronen Steinke (Journalist). Moderation: Cornelia Geißler (Journalistin) 

Steinke: »Ja, wir leben im besten aller Deutschlands. Aber ein Blick in die Geschichte zeigt: Die Latte liegt nicht sehr hoch, so groß ist das Kompliment also gar nicht
Friedman: »Der Rassismus ist ›von oben‹ allein nicht zu beseitigen. Wir sollten uns alle fragen: Wie reden wir eigentlich über Homosexuelle? Über Minderheiten?«
Friedman: »Wenn wir von Migrant:innen Integration verlangen, warum verlangen wir die dann nicht auch von Herrn Höcke? Und ich meine das nicht ironisch. Das ist doch so, weil wir von „Den Fremden‹ immer mehr verlangen. Das sind doppelte Standards.«
Steinke: »Es wurde untersucht, wie verfassungsfeindlich die AfD ist. Das Ergebnis war ein tausendseitiges Gutachten. Was passierte mit diesem Gutachten? Das beschreibe ich sehr genüsslich in meinem Buch.«
Friedman: »Rassismus, da brauchen wir keine endlosen Gutachten, das ist kein Problem der Ränder. Den erleben wir doch eigentlich, wenn wir hinschauen. Alle.«
Friedman: »Meine Kollegen von Journalismus haben eine Meldung der Hamas innerhalb von 90 Sekunden übernommen. Warum haben sie das? Weil man es Jüdinnen und Juden zutraut, so brutal zu sein. Da wurde jede journalistische Sorgfalt vergessen. Das erschreckt mich.«

 

Aus aktuellem Anlass: Lesung aus Adania Shiblis Roman »Eine Nebensache«

Mit: Julia Franck (Schriftstellerin), Deborah Feldman (Schriftstellerin), Tomer Dotan-Dreyfus (Schriftsteller), Eva Menasse (Schriftstellerin), Sasha Marianna Salzmann (Schriftstellerin), Dana Vowinckel (Schriftstellerin), Deniz Yücel (Journalist)

Yücel: »Als PEN Berlin widersprechen wir Unterstellungen, Adania Shibli würde in irgendeiner Form mit den Mördern der Hamas sympathisieren. Allerdings teilen wir auch nicht die Ansicht, dass palästinensische Stimmen in Deutschland nicht gehört würden und sich niemand für das Leid der Palästinenser interessieren würde. (…) Was fehlt, sind palästinische Stimmen – Intellektuelle, Künstler, Aktivisten – (…) die die Wortführerschaft nicht den, ob religiösen oder säkularen Radikalen auf der Straße überlassen.« GANZE REDE

Adania Shibli: »Aus meinem traurigen Schweigen heraus danke ich ihnen, euch und dem Publikum. Diese Zuwendung bestätigt mir, dass Literatur für viele von uns eine Lebensader ist.« GANZES GRUSSWORT

 

Literatur und Persönlichkeitsrecht: Oh Boy, oh Mann!

Mit: Joachim Helfer (Schriftsteller), Jayrôme C. Robinet (Schriftsteller). Moderation: Mithu Sanyal (Schriftstellerin)

Robinet: »Texte werden nicht nur textimmanent rezipiert. Es gibt auch eine paramediale Ebene. Und hier klafft eine Diskrepanz: Auf der einen Seite behauptet der Text, er sei fiktional, auf der anderen Seite, dass er auf einer realen Begebenheit basiert.«
Helfer: »Ich habe kein Recht darauf, dass Menschen erlaubte Dinge nicht tun, die mir nicht gefallen. Jeder kann immer nur die eigene Geschichte erzählen. Sowohl Opfer- als auch Tätertexte sollten gegenüber stehen dürfen.«
Sanyal: »In dem Kontext stellt sich mir die Frage: Wie könnte eine „Ethik des Schreibens“ aussehen? Und ich denke, es ist ein Spektrum. Wir sollten alle überlegen, wie eine solche Ethik aussehen könnte, auch, wenn wir uns nicht einig werden.«
Robinet: »Rechtlich gesehen bewegt sich der Autor zwischen Artikel 2 Grundgesetz über Persönlichkeit und Artikel 5. GG über Kunstfreiheit. Doch über das rechtliche hinaus gibt es auch die ethische Verantwortung gegenüber der Person, über die man schreibt.«
Helfer: »Hier findet eine Vermischung von privatem und öffentlichem Raum statt. Wir sind im Literaturbetrieb. Ich sehe hier eine Einschränkung des öffentlich Sagbaren. Die Grenzen in der Öffentlichkeit sind viel enger als die des bürgerlichen Gesetzbuchs.«

 

Intersektionalität, »Wokeness«, Identitätspolitik: Woke en Vogue

Mit: Susan Neiman (Philosophin). Moderation: Jan Feddersen (Journalist). [Die Publizistin Saba-Nur Cheema musste krankheitsbedingt absagen.]

Neiman: »Unterdrückt sein ist keine Legitimation für alles, was man tut. Das sieht man an diesem Hamas-Massaker. (…) Wie Jean Amery gesagt hat: ›Opfersein ist keine Ehre.‹«
Neiman: »Ich bin jüdische Universalistin. Aber mein Universalimus ist mir doch hundertmal wichtiger als die paar Gene, die ich möglicherweise mit Itamar Ben Gvir gemeinsam habe.«

 

Streit um das Selbstbestimmungsgesetz: Trans & Gesetz

Mit: Till Randolf Amelung (Publizist), Nora Eckert (Autorin). Moderation: Julia Franck (Schriftstellerin)

Franck: »Wozu braucht man überhaupt Geschlecht im Pass?«
Eckert: »Ohne Geschlecht im Pass müssten die meisten unserer Gesetz umgeschrieben werden. Und es gibt Länder, in die man nicht mehr reisen könnte.«
Amelung: »Wir können darüber streiten, ob Gutachten für eine Personenstandsänderung nötig sind, oder ob andere Lösung möglich sind.«
Eckert: »Wie man sich selbst definiert, ist auch eine Generationsfrage.«
Amelung: »Für den Zugang zu medizinischen Maßnahmen könnte man zumindest eine Beratung bekommen. Oder im Rahmen einer Begleittherapie könnte man einen Dreizeiler kriegen, der bestätigt, dass der Mensch Trans ist. Selbstauskunft ist nicht genug.«
Eckert: »Ich hab nichts gegen Beratung. Ich bin im Verein Trans Inter Queer aktiv und wir machen auch Peer Beratung. Aber wenn es darum geht, den Vornamen und Geschlechtseintrag zu ändern, will ich wissen, wie eine Beratung aussieht und was ich dabei nachweisen muss.«
Eckert: »Transsein ist nicht immer mit Medizin verbunden. Vor allem jüngere Menschen haben andere Vorstellungen davon und wollen nicht unbedingt die starre Binarität.«

 

Yavuz Ekincis Roman »Das ferne Dorf meiner Kindheit«: Das Verdrängte erzählen

Mit: Yavuz Ekinci (Schriftsteller). Moderation: Deniz Utlu (Schriftsteller). Übersetzung: Ilkay Yücel

Ekinci: »Meine Muttersprache ist Kurdisch, ich bin Kurde. Auch wenn ich Türkisch schreibe, habe ich diesen kurdischen Background. (…) Dieses Buch ist am nächsten an meiner Familiengeschichte, deshalb greife ich immer wieder auf kurdische Redensarten zurück.«Utlu: »Die Situation hat sich verschlimmert in der Türkei. Ein Buch, das mit einem kurdischen Satz beginnt, konnte 2014 noch erscheinen. Heute wäre das so wahrscheinlich nicht mehr möglich.«

 

Krieg in der Ukraine: Weiter kämpfen, weiter schreiben

Mit: Marjana Gaponenko (Schriftstellerin), Andrej Kurkow (Ex-Präsident PEN Ukraine, Schriftsteller). Moderation: Andreas Rostek (Autor, Verleger)

Gaponenko: »Jeder ist auf seine Weise einsam in diesem Krieg.« 
Kurkow: »Seit dem 24. Februar 2022 hat sich mein Leben um 180 Grad gedreht. (…) Ich kann jetzt keine Romane mehr schreiben. Ich kann nur noch über den Krieg schreiben.«
Gaponenko: »Ich gehe mit dem Smartphone ins Bett. Wenn in Odessa Fliegeralarm ist, erfahre ich das und bleibe wach. (…) Humor war mein Markenzeichen. Nach dem Krieg werde ich keine skurrilen Geschichten mehr schreiben, auch keine mit Humor. Bin jetzt neu kalibriert.«
Kurkow: »Die wichtigsten Druckereien wurden zu Beginn des Krieges zerstört. Es gibt nur noch kleine Druckereien. (…) Über diese Zeit wird es wenig Romane geben, wenig Liebesgeschichten, Krimis, Phantasien. Es wird mehr Berichte, Tagebücher, Essays geben.« 
Gaponenko: »Es ist an der Zeit, die Ukraine nicht mehr durch die russische Brille zu sehen.«

 

Klima & Wissenschaft, Demokratie & Protest: Klimakleben oder Landunter?

Mit: Lea Bonasera (Mitgründerin Letzte Generation, Aktivistin, Publizistin), Jörg Phil Friedrich (Philosoph, Publizist). Moderation: Aron Boks (Schriftsteller, Slam Poet, Journalist)

Bonasera:
»Wir haben synkopiert, der Optimismus und ich. Aber inzwischen finden wir wieder zusammen.«
Friedrich: »Die Geschichte der Menschheit ist die Geschichte überlebter Katastrophen. Das macht mich zuversichtlich.«
Bonasera: »Klimaschutz braucht langfristige Maßnahmen, Politik denkt an die nächsten Wahlen.«
Friedrich: »Verbote funktionieren nicht gegen Mehrheiten der Gesellschaft.«
Bonasera: »Der Verfassungsschutz bescheinigt uns ein hohes Demokratieverständnis, weil wir ja die Regierung nur auffordern, ihre Pflicht zu tun.«
Friedrich: »Es sollte der Letzten Generation doch weniger um Zustimmung des Verfassungsschutzes als um die Zustimmung der Bevölkerung gehen. Davon ist aber nichts zu erkennen.«

 

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